Architekturführer

Einen Wohlfühlort für Kinder im Einklang mit der Natur bietet das „Kinderzentrum 28“. Das Kinderzentrum wurde Mitte der 50er Jahre als Massivbau errichtet und erhielt zur Verbesserung der hygienischen und pädagogischen Situation des Kinderzentrums einen Anbau, der im Nord-Westen rechtwinklig zur Grundstücksgrenze an den bestehenden Baukörper anschließt Der dabei entstandene lange Flur bekommt eine neue Qualität durch ein Oberlicht im Schnittpunkt der beiden Baukörper, welches, neben der Funktionalität von Belichtung und Belüftung, die Gebäude ästhetisch vereint. Der Anbau wurde als Holz-Leichtbaukonstruktion mit einer Massivdecke aus Brettschichtholz errichtet. Mit der Erweiterung wurde das Bestandsgebäude energetisch modernisiert; Fassade und Fenster wurden dem Anbau angeglichen. Die hinterlüftete vertikal gegliederte Holzfassade aus vorvergrauter Douglasie lässt das Gebäude harmonisch mit der natürlichen Umgebung aus vielfältigem Baumbestand und dem Fluss Nidda in Sichtweite verschmelzen. Die tiefen Laibungen der
dreifach verglasten Holz-Aluminium-Fenster verstärken diesen Effekt durch die kräftige Farbgebung – angelehnt an Wasser, Himmel und Vegetation. Im Inneren wird das Farbkonzept wieder aufgegriffen. Der Boden vermittelt mit einem
hellen Beige-Ton zwischen den weißen Wänden und der warmen, naturbelassenen Holzdecke. Blaugrüne Akzente an Garderoben verleihen dem Flur Struktur und runden das naturnahe Konzept ab.