Gemeinschaftswohnhaus „Libelle“
Adresse:
38489 Sieben Linden
Architekt:
Dipl.-Ing. Dirk Scharmer
Das zweigeschossige strohgedämmte direkt mit Lehm bzw. Kalk verputzte Wohnhaus im Ökodorf Sieben Linden in der Altmark (Sachsen-Anhalt) teilen sich zehn Menschen als große Wohngemeinschaft.
Vorfertigung:
Das Projekt steht am Ende einer Reihe von Entwicklungsschritten, die die Strohbauweise dort von Beginn an bis 2010 gemacht hat. Während die ersten Gebäude komplett als Baustellenfertigung entstanden, wurden zwischen 2007 und 2010 verschiedene Vorfertigungsmethoden erprobt. Beim vorliegenden Projekt erfolgte diese unter einer temporären Überdachung direkt neben der Baustelle bis einschließlich dem Einbau des Strohs.
Solarpassivhaus:
Das Projekt Libelle ist als Solarpassivhaus konzipiert: Maximierung des passiven und aktiven Sonnenenergieeintrags bei gleichzeitiger weiterer Reduktion der Energieverluste. Passivhautaugliche Komponenten kamen zum Einsatz: wie dreifach verglaste Fenster, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Für eine weitere Reduktion der U-Werte wurden im Dach dickere Strohballen eingesetzt, das Erdreich unter der bereits gut gedämmten Sohle wird in der sonnenreichen Jahreszeit mit Solarwärme aufgewärmt, im Effekt soll der Wärmeverlust dort gegen null gehen. Zur Energieerzeugung für die sonnenarme Jahreszeit kommt ein relativ kleiner wassergeführter Holzvergaserkaminofen zum Einsatz. Dieser speist das erwärmte Wasser in einen besonders großen, zweigeschossigen Pufferspeicher von 13.000 Liter ein. Die Verteilung der Wärme erfolgt sowohl wassergeführt über Heizkörper als auch über die Lüftungsanlage, was den größten Teil der Heizperiode ausreicht. Eine weitere Besonderheit: erstmals wurde auch die Abluft der Trockentrenntoiletten darüber geführt, um zu einer besonders energiesparenden und vollständigen Rückgewinnung zu kommen. Um noch mehr thermische Speichermasse ins Gebäude zu bringen und besseren Schallschutz zu ermöglichen, wurden sämtliche tragende Wände in 17,5 cm Kalksandstein hoher Rohdichte ausgeführt, die Strohbauweise also mit Mauerwerk kombiniert.
Besonderheiten:
Alle raumseitigen Wandflächen sind lehmverputzt. Die Außenflächen der strohgedämmten Wände sind mit Luftkalk verputzt und mit einem hydrophobierenden Anstrich versehen. Mit Ausnahme der Nordseite sind umlaufende Balkone angeordnet. Mit etwas reduzierter Breite soll ein guter Kompromiss einerseits zwischen sommerlichem Wärmeschutz und andererseits einer geringeren Reduktion der diffusen Himmelstrahlung erreicht werden. Wie bei allen Gebäuden im Ökodorf Sieben Linden kommen zur Wasserverbrauchsreduktion Trockentrenntoiletten statt wassergeführte WCs zum Einsatz. Nach mehrjährigen Erhebungen beträgt der Wasserverbrauch der Bewohnenden etwa 50% des üblichen Verbrauchs. Die verglasten Flächen bestehen aus einer selbstentwickelten Pfostenriegelfassade mit unbehandelten Eichenprofilen statt einem aluminiumbasierten System mit hohem fossilem Energiebedarf bei der Herstellung sowie 3fach verglasten Holzfenstern aus unbehandelter Eiche.
Schallschutz im Holzbau:
Gegenüber bisherigen Neubauten im Ökodorf wurde nicht nur bei den Innenwänden, sondern auch bei den Decken besonderer Wert auf den Schallschutz gelegt. Auch die für die Lüftungsanlage notwendigen Überströmöffnungen wurden schallgedämmt. Alle Wohnraumböden haben einen Massivholzbelag erhalten.
Vorfertigung:
Das Projekt steht am Ende einer Reihe von Entwicklungsschritten, die die Strohbauweise dort von Beginn an bis 2010 gemacht hat. Während die ersten Gebäude komplett als Baustellenfertigung entstanden, wurden zwischen 2007 und 2010 verschiedene Vorfertigungsmethoden erprobt. Beim vorliegenden Projekt erfolgte diese unter einer temporären Überdachung direkt neben der Baustelle bis einschließlich dem Einbau des Strohs.
Solarpassivhaus:
Das Projekt Libelle ist als Solarpassivhaus konzipiert: Maximierung des passiven und aktiven Sonnenenergieeintrags bei gleichzeitiger weiterer Reduktion der Energieverluste. Passivhautaugliche Komponenten kamen zum Einsatz: wie dreifach verglaste Fenster, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Für eine weitere Reduktion der U-Werte wurden im Dach dickere Strohballen eingesetzt, das Erdreich unter der bereits gut gedämmten Sohle wird in der sonnenreichen Jahreszeit mit Solarwärme aufgewärmt, im Effekt soll der Wärmeverlust dort gegen null gehen. Zur Energieerzeugung für die sonnenarme Jahreszeit kommt ein relativ kleiner wassergeführter Holzvergaserkaminofen zum Einsatz. Dieser speist das erwärmte Wasser in einen besonders großen, zweigeschossigen Pufferspeicher von 13.000 Liter ein. Die Verteilung der Wärme erfolgt sowohl wassergeführt über Heizkörper als auch über die Lüftungsanlage, was den größten Teil der Heizperiode ausreicht. Eine weitere Besonderheit: erstmals wurde auch die Abluft der Trockentrenntoiletten darüber geführt, um zu einer besonders energiesparenden und vollständigen Rückgewinnung zu kommen. Um noch mehr thermische Speichermasse ins Gebäude zu bringen und besseren Schallschutz zu ermöglichen, wurden sämtliche tragende Wände in 17,5 cm Kalksandstein hoher Rohdichte ausgeführt, die Strohbauweise also mit Mauerwerk kombiniert.
Besonderheiten:
Alle raumseitigen Wandflächen sind lehmverputzt. Die Außenflächen der strohgedämmten Wände sind mit Luftkalk verputzt und mit einem hydrophobierenden Anstrich versehen. Mit Ausnahme der Nordseite sind umlaufende Balkone angeordnet. Mit etwas reduzierter Breite soll ein guter Kompromiss einerseits zwischen sommerlichem Wärmeschutz und andererseits einer geringeren Reduktion der diffusen Himmelstrahlung erreicht werden. Wie bei allen Gebäuden im Ökodorf Sieben Linden kommen zur Wasserverbrauchsreduktion Trockentrenntoiletten statt wassergeführte WCs zum Einsatz. Nach mehrjährigen Erhebungen beträgt der Wasserverbrauch der Bewohnenden etwa 50% des üblichen Verbrauchs. Die verglasten Flächen bestehen aus einer selbstentwickelten Pfostenriegelfassade mit unbehandelten Eichenprofilen statt einem aluminiumbasierten System mit hohem fossilem Energiebedarf bei der Herstellung sowie 3fach verglasten Holzfenstern aus unbehandelter Eiche.
Schallschutz im Holzbau:
Gegenüber bisherigen Neubauten im Ökodorf wurde nicht nur bei den Innenwänden, sondern auch bei den Decken besonderer Wert auf den Schallschutz gelegt. Auch die für die Lüftungsanlage notwendigen Überströmöffnungen wurden schallgedämmt. Alle Wohnraumböden haben einen Massivholzbelag erhalten.