Gemeinschaftswohnprojekt „querbeet“
Adresse:
21337 Lüneburg
Architekt:
deltagrün Architektur GmbH, Dirk Scharmer
Baugemeinschaft und generationenübergreifendes Wohnen:
Die Wohnanlage „querbeet“ in Lüneburg umfasst zwei Gebäude mit insgesamt 38 Wohnungen, einem Co-Working-Space und einem Gemeinschaftsraum. Beide Gebäude sind über ein gemeinsames Untergeschoss mit Abstellräumen und Haustechnikräumen und einer größtenteils übererdeten Tiefgarage verbunden. Weitere gemeinschaftliche Einrichtungen: eine Werkstatt, Waschmaschinenräume, großzügige Hausflure und viele Nischen. Die Umsetzung erfolgte als generationsübergreifende Baugemeinschaft (GbR) mit partizipativen Planungs- und Ausführungsanteilen, die Nutzung erfolgt als Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG).
Nachbarschaft und Quartier:
In dem eher anonymen neugeschaffenen Quartier auf dem Gebiet der ehemaligen Schlieffen-Kaserne erzeugen die beiden Gebäude auf städtebaulicher Ebene einen sozialen Unterbereich mit täglicher persönlicher Begegnung. Mit ihren zueinander gewandten Eingängen bilden die Gebäude einen gemeinschaftlichen Hof, ohne sich aber vom umliegenden Quartier abzuwenden.
Ökobilanzoptimierte Baustoffauswahl:
Die Gestaltung der Bauteile und die Auswahl der Baustoffe ist Ergebnis einer ökobilanziellen Optimierung: nachwachsende Rohstoffe bilden eine biogene Kohlenstoffsenke, 1.275t CO2 gemäß BayfHolz (2024). Neben Holz als konstruktiver Baustoff, teils als heimischem, sägerauhem Nadelschnittholz, hat hier die Verwendung von regionalem Stroh als Wärmedämmstoff in den Außenwänden starke Auswirkungen. Anstelle einer wasserdichten Betonsohle substituiert im Bereich der Tiefgaragensohle ein einfaches Betonpflaster etwa 300m³ Stahlbeton.
Stroh in Gebäudeklasse 4:
Die nichttragende Ausbildung der Außenwände ermöglicht den Einsatz des „nur“ normalentflammbaren Dämmstoffs in Gebäudeklasse 4. Als tragende Konstruktion fungiert ein System aus Stützen und Unterzügen aus Brettschichtholz in Verbindung mit Decken und Trennwänden aus Brettsperrholz (CLT). Neben letzteren bilden die beiden Stahlbetonkerne für Aufzug und Treppen das aussteifende Gerüst. Im Bereich der Staffelgeschosse zeigt die Fassadenbekleidung aus regionaler sägerauher Douglasie den Baustoff Holz auch nach außen.
Energie:
Die Energieversorgung erfolgt durch ein nahegelegenes Biogas-Fernwärmekraftwerk. Eine ca. 80 Kwp-große Photovoltaikanlage mit ca. 80 kWh-großen Batteriespeichern. Zusammen mit den wohnungsweisen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung erfüllen diese die technischen Voraussetzungen für den erreichten KfW-40-plus-Standard. Die Wärmeübergabe erfolgt weitestgehend über Fußbodenheizungen.
Wohnungen:
Die Wohnungen haben flexible Grundrisse mit nur wenigen tragende Stützen. Für eine gute Mischung von Alt und Jung stehen vielfältige Grundrisstypen und Wohnungsgrößen zwischen 50 und 120m², jede mit einem grünen Wohnzimmer in Form eines Freisitzes, Balkons oder einer Dachterrasse, zur Verfügung. Als Bodenbeläge kommen geöltes Eichenparkett, Linoleum und Fliesen in Sanitärbereichen zum Einsatz. Wand- und Deckenflächen sind mit Lehmfarben, Lehmspachteln oder Lehmputzen ausgestattet. Ein guter Schallschutz gegen Außenlärm und zwischen den Nutzungseinheiten wurde durch bewährte Bauteilaufbauten in Kombination mit teils noch nicht nach DIN berechenbaren Komponenten gewährleistet, was Schallschutzmessungen am Gebäude erforderlich machte.
Zahlen:
Wohnfläche: 3.284m², NRF: 5.635m², (davon 1.310m² UG), BGF 6.547m², BRI: 21.431m³, Grundstück: 4.044m². 787t Holz, 765m³ regionales Stroh, 2.400m² Außenwandfläche. Gesamtherstellungskosten Brutto: 18,5 Mio. €
Die Wohnanlage „querbeet“ in Lüneburg umfasst zwei Gebäude mit insgesamt 38 Wohnungen, einem Co-Working-Space und einem Gemeinschaftsraum. Beide Gebäude sind über ein gemeinsames Untergeschoss mit Abstellräumen und Haustechnikräumen und einer größtenteils übererdeten Tiefgarage verbunden. Weitere gemeinschaftliche Einrichtungen: eine Werkstatt, Waschmaschinenräume, großzügige Hausflure und viele Nischen. Die Umsetzung erfolgte als generationsübergreifende Baugemeinschaft (GbR) mit partizipativen Planungs- und Ausführungsanteilen, die Nutzung erfolgt als Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG).
Nachbarschaft und Quartier:
In dem eher anonymen neugeschaffenen Quartier auf dem Gebiet der ehemaligen Schlieffen-Kaserne erzeugen die beiden Gebäude auf städtebaulicher Ebene einen sozialen Unterbereich mit täglicher persönlicher Begegnung. Mit ihren zueinander gewandten Eingängen bilden die Gebäude einen gemeinschaftlichen Hof, ohne sich aber vom umliegenden Quartier abzuwenden.
Ökobilanzoptimierte Baustoffauswahl:
Die Gestaltung der Bauteile und die Auswahl der Baustoffe ist Ergebnis einer ökobilanziellen Optimierung: nachwachsende Rohstoffe bilden eine biogene Kohlenstoffsenke, 1.275t CO2 gemäß BayfHolz (2024). Neben Holz als konstruktiver Baustoff, teils als heimischem, sägerauhem Nadelschnittholz, hat hier die Verwendung von regionalem Stroh als Wärmedämmstoff in den Außenwänden starke Auswirkungen. Anstelle einer wasserdichten Betonsohle substituiert im Bereich der Tiefgaragensohle ein einfaches Betonpflaster etwa 300m³ Stahlbeton.
Stroh in Gebäudeklasse 4:
Die nichttragende Ausbildung der Außenwände ermöglicht den Einsatz des „nur“ normalentflammbaren Dämmstoffs in Gebäudeklasse 4. Als tragende Konstruktion fungiert ein System aus Stützen und Unterzügen aus Brettschichtholz in Verbindung mit Decken und Trennwänden aus Brettsperrholz (CLT). Neben letzteren bilden die beiden Stahlbetonkerne für Aufzug und Treppen das aussteifende Gerüst. Im Bereich der Staffelgeschosse zeigt die Fassadenbekleidung aus regionaler sägerauher Douglasie den Baustoff Holz auch nach außen.
Energie:
Die Energieversorgung erfolgt durch ein nahegelegenes Biogas-Fernwärmekraftwerk. Eine ca. 80 Kwp-große Photovoltaikanlage mit ca. 80 kWh-großen Batteriespeichern. Zusammen mit den wohnungsweisen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung erfüllen diese die technischen Voraussetzungen für den erreichten KfW-40-plus-Standard. Die Wärmeübergabe erfolgt weitestgehend über Fußbodenheizungen.
Wohnungen:
Die Wohnungen haben flexible Grundrisse mit nur wenigen tragende Stützen. Für eine gute Mischung von Alt und Jung stehen vielfältige Grundrisstypen und Wohnungsgrößen zwischen 50 und 120m², jede mit einem grünen Wohnzimmer in Form eines Freisitzes, Balkons oder einer Dachterrasse, zur Verfügung. Als Bodenbeläge kommen geöltes Eichenparkett, Linoleum und Fliesen in Sanitärbereichen zum Einsatz. Wand- und Deckenflächen sind mit Lehmfarben, Lehmspachteln oder Lehmputzen ausgestattet. Ein guter Schallschutz gegen Außenlärm und zwischen den Nutzungseinheiten wurde durch bewährte Bauteilaufbauten in Kombination mit teils noch nicht nach DIN berechenbaren Komponenten gewährleistet, was Schallschutzmessungen am Gebäude erforderlich machte.
Zahlen:
Wohnfläche: 3.284m², NRF: 5.635m², (davon 1.310m² UG), BGF 6.547m², BRI: 21.431m³, Grundstück: 4.044m². 787t Holz, 765m³ regionales Stroh, 2.400m² Außenwandfläche. Gesamtherstellungskosten Brutto: 18,5 Mio. €