ENNO-NARTEN-BAU AUF BURG LUDWIGSTEIN

Adresse:
37214 Witzenhausen
Architekt:
LOMA architecture.landscape.urbanism
Auf dem Areal der Burg Ludwigstein in Witzenhausen entstand ein Erweiterungsbau aus Stroh und Holz für Lehr- und Seminarzwecke. Das langgestreckte zweigeschossige Gebäude auf dem äußeren Befestigungsring der Burganlage folgt dem Haus-im-Haus-Prinzip. Während die hochwärmegedämmte innere Hülle alle Hauptnutzflächen des Raumprogramms aufnimmt, liegen zwischen innerer und äußerer Hülle großzügige Kommunikations- und Erschließungsflächen. Das Gebäude wurde in großen Teilen in Eigenleistung aus regional verfügbaren Baustoffen wie Sandstein, Stroh, Holz und Lehm errichtet. Das Kellergeschoss entstand in Massiv-, Erd- und Obergeschoss in Holzbauweise. Sowohl die innere als auch die äußere Hülle wurden als Holzständerkonstruktion errichtet. Der innere Kern mit Wand und Dach wurde mit nicht lasttragenden Strohballen wärmegedämmt. Die Hülle des äußeren Hauses fungiert nordseitig als hinterlüftete Fassade
und Dach und bietet südseitig Regen- und Sonnenschutz. Alle Wände wurden mit Lehm verputzt. Die Hauptfassade des Gebäudes ist nach Süden ausgerichtet, um das Sonnenlicht durch die bodentiefen Fenster eindringen zu lassen. Nach Norden gibt es nur wenige Oberlichter und Fenster. Das strohgedämmte Ziegeldach wird von kreuzweise angeordneten Holzbalken rund um den Gebäudekern getragen. Diese Statik hat auch eine optische Komponente: die gekreuzten Holzbalken wirken wie ein Zitat des Fachwerks der Burggebäude.
Gesamtansicht (Quelle: Nikolai Benner)
Gesamtansicht (Quelle: Nikolai Benner)