EINHAUS IN DER EIFEL

Adresse:
56826 Lutzerath
Architekt:
Peter Thomé Architekt BDA
Vorbild für das Bauwerk ist der einraumtiefe, quergeteilte Einheitshof, eine für die Vulkaneifel typische Bauform, in der sich Wohnräume, Stallungen und Scheune unter einem Dach befinden. Der Grundriss lässt eine flexible Nutzung zu und ist aufgrund der getrennten Nutzbarkeit der Geschosse langfristig leicht auf sich verändernde Wohn und
Arbeitsformen anpassbar. Für den Neubau kamen vornehmlich Baustoffe aus der Region und recycelte Materialien
aus rückgebauten Gebäuden zum Einsatz. Verbundwerkstoffe wurden vermieden, so dass die Baumaterialien wiederverwertbar bleiben. Das Einhaus ist in Brettstapelbauweise aus Douglasie aus dem gemeindeeigenen Forst errichtet worden. Für die Vormauerschale wurde teilweise Naturstein aus dem Abriss eines alten Gebäudes verwendet, ergänzt um Schiefer aus einem Steinbruch in der Region. Die Dachdeckung als dynamische Rechteckdoppeldeckung kommt aus dem Schieferbergwerk Mayen und wurde erstmals in dieser Deckart verlegt. Für das Dämmen von
Dach und Wänden wurde eine Holzfaserdämmung aus dem Schwarzwald eingesetzt. Trockenbauteile wurden mit Lehmbauplatten und Lehmputz aus dem Hunsrück ausgeführt. Auch für die Außenanlagen und das Nebengebäude sind Materialien aus dem Abbruch eines Hauses verwendet worden, die um Materialreste aus der Bruchsteinfassade
und des Douglasienholzes ergänzt wurden. So entstand ein spannender Kontrast zwischen der mineralisch-massiven äußeren Erscheinung und dem leichten, nahbaren Holzbau im Innern des Wohnhauses.
Gesamtansicht (Quelle: Peter Thomé)
Gesamtansicht (Quelle: Peter Thomé)